Klassiker: Französische Apfeltarte

Das ist ein wunderbar unkomplizierter Kuchen, der sich schnell zubereiten lässt. Er schmeckt nach Urlaub und Frankreich.

Zumindest klingt da bei mir so etwas an. Früher haben wir mit meiner Familie oft bei meiner Tante und meinem Onkel in Frankreich Urlaub gemacht, in einem winzigen Dorf in einem halb verfallenen Landhaus, wo es für Kinder bis auf Expeditionen in den verwilderten Obstgarten (nice!) oder der Flucht vor Handteller großen Spinnen (not so nice!!!) nicht viel Abwechslung gab.

Das Essen war allerdings immer wundervoll. Meine Tante wusste genau, worauf wir Kinder abfuhren. Besonders beliebt waren ihre Tartes. Das sind knusprig gebackene Mürbeteigkuchen mit saftigen Früchten drauf.  Im Sommer ganz köstlich mit Mirabellen und im Herbst mit Äpfeln. Es ist ein Kuchen, der auch heute noch von Kindern sehr gemocht wird – vielleicht weil er so schnörkellos ist.

Für das Rezept nimmt man also die Früchte, die gerade Saison haben, ich kann die Tarte besonders mit Mirabellen, Birnen oder Äpfeln empfehlen.

Zutatenliste

Für den Mürbeteig: 

  • 250 g Mehl
  • 25 g Zucker
  • 1 Eigelb
  • 125 g kalte Butter
  • 1 Prise Salz

Für den Belag:

  • 600 g Äpfel (da kommen noch die Kerngehäuse raus, bleibt aber noch genug zum Belegen)
  • 150 g Sahne
  • 75 g Zucker
  • 1 Ei
  • Saft einer halben Zitrone
  • 100 g helle Konfitüre (bes. gut mit Mirabellenmarmelade oder Aprikosen- oder Quittenkonfitüre)

Begleitung

Serviervorschlag: Steif geschlagene Sahne oder Vanilleeiseis

Tartebackform – 26 cm Durchmesser

Backzeit: 40 Min
Ruhezeit Teig: 30 Min

Zubereitung

1

Mürbeiteig vorbereiten und kühl stellen:

Mehl, Zucker, Eigelb und Salz in eine Schüssel geben. Die Butter in kleinen Stücken dazu geben und alles miteinander mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen und für mindestens eine halbe Stunde abgedeckt in den Kühlschrank stellen.

2

Teig in die Form geben

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Den Teig nach der Kühlzeit in eine Tarteform (am besten mit herausnehmbaren Boden) geben. Die Form vorher entweder großzügig mit Butter ausfetten oder mit Backpapier auslegen. Den Boden mit dem Handrücken sehr dünn in der Form glatt verteilen und ihn an der Seiten zu einem Rand hochziehen (da wir den Rand sehr mögen, fällt er bei uns immer recht dick, der Boden dagegen sehr dünn aus). Den Rand mit einer Gabel einstechen, um ihn mit dem Muster zu verzieren. Den Teigboden mit der Gabel mehrmals einstechen.

Da der Teigrand so lecker ist, sollte er nach unserem Geschmack eigentlich dicker geraten, als es hier der Fall war.

3

Blindbacken

Wer mag, backt den Teig jetzt kurz vor, damit er knuspriger wird. Dazu die Tarte auf der untersten Schiene für zehn Minuten im vorgeheizten Backofen backen. Aufpassen, dass die Tarte nicht schon zu dunkel wird, notfalls mit Backpapier abdecken.

4

Äpfel hobeln

Die Äpfel waschen, entkernen, ggf. die Schale abschälen und in sehr dünne Spalten schneiden oder hobeln. Wir benutzen dazu eine sehr scharfe Reibe, mit der die Scheiben sehr dünn werden. Halbiert man den Apfel und zieht ihn (vorsichtig) über die Reibe, entstehen hübsche Halbmonde. Damit die Apfelscheiben nicht braun werden, beträufele ich sie mit etwas Zitronensaft.

Jetzt die Creme vorbereiten. 60 g Zucker mit dem Schneebesen oder Mixer verquirlen, ein Ei dazugeben und gut durchrühren. Den restlichen Zucker jetzt unter die Äpfel mischen.

Aufgepasst: Mit so einer Reibe geht das Apfelzerkleinern schnell, aber man sollte immer einen guten Rest der Früchte übrig lassen – der eigenen Finger zuliebe.

5

Tarte backen, mit heißer Konfitüre bestreichen

Tarte herausnehmen, ggf. kurz abkühlen lassen (ich schenke mir das). Den Teigboden mit der Creme bestreichen und dann in einer Fächerformation von außen nach innen mit den Apfelspalten belegen und jetzt noch einmal für 25 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Falls die Äpfel noch sehr hell sind, kann die Tarte noch weitere 5 Minuten auf der obersten Schiene des Backofen gebacken werden, damit die Apfelränder leicht angebräunt werden (aber unbedingt kontrollieren, denn das geht sehr fix).

Die Marmelade sollte in der Zwischenzeit in einem kleinen Topf verflüssigt werden. Nach dem Backen die Apfeltarte mit der heißen Marmelade bestreichen und abkühlen lassen.

6

Serviervorschlag

Wir essen zur Tarte gerne geschlagene Sahne (mit Vanillezucker gesüßt) und/oder Vanilleeis.

Bon Appétit!

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