Gemüsebrühe selber machen – einfach und unkompliziert

Ihr habt keine Lust mehr auf fertige Gemüsebrühen? Dann macht die Grundlage für eure Gemüsebrühe doch selber. In Form von Würzpaste. Die ist nicht schwer herzustellen und das Tolle ist, dass sie monatelang haltbar ist. Die Paste kann man je nach Bedarf dosieren und mit Wasser auffüllen und schon hat man eine leckere, gesunde Brühe, als Grundlage für aller Arten von Gerichten, für Suppen oder als zusätzliche Würze.

Nur um das gleich vorweg zu schicken, eine frisch zubereitete Gemüsebrühe ist immer noch das Beste. Aber das im Alltag umzusetzen, ist oft nicht möglich. Das berühmt-berüchtigte Feierabendessen stellt einen manchmal vor ganz schöne Herausforderungen. Vor allem, wenn man die Krux hinbekommen will, dass es schnell gehen, aber auch frisch zubereitet, lecker und abwechslungsreich sein soll. Als Basis dient natürlich bei vielen Gerichten eine Brühe. Weil ich keine Lust mehr auf den Geschmack gekaufter Gemüsebrühen hatte (in den meisten steckt Gemüse nur zu unter 15% drin, aber was ist eigentlich der Rest, fragt man sich da….), suchte ich nach einer Alternative, v.a. wenn es schnell gehen sollte.

Siehe da, ich würde fündig. Selbsthergestellte Gemüsewürzpaste ist das Zauberwort. Allerdings würde ich jetzt nicht behaupten, dass sie so schnell herzustellen ist, wie das vielerorts im Internet behauptet wird, aber vielleicht bin ich auch nur zu langsam beim Gemüseschnippeln. Aber dafür ist die Verwendung dann fix wie nix.

Es gibt unzählige Rezepturen dazu im Internet und ich brauchte etwas, bis ich die Mischung so hatte, wie sie mir gefiel. Anfangs hatte ich zuviel Knollensellerie dabei (also nicht Fussballgröße wählen, eher ein halben), aber zu wenig ist auch nicht gut, dann wird die Paste zu lasch.

Alles, was man dafür benötigt, ist ein Berg frischen Lieblingsgemüses, natürlich möglichst mit dem klassischen Suppengrün als Grundlage und leider jeder Menge Salz. Das Essen wird mit dieser Würzpaste automatisch salzig-würzig. Daher ist es empfehlenswert beim Abschmecken und anschließendem Salzen  vorsichtig zu sein. Das Salz in dieser hohen Konzentration ist aber unabdingbar, um die Paste monatelang haltbar zu machen.  

Die grobe Richtschnur (ergibt 4 Gläser und einen gefüllten Eiswürfelbehälter):

Verhältnis ca. 7:1

  • 750 g Gemüse
  • 100 g Salz
Zutatenvorschlag
  • Knollensellerie
  • Karotten
  • Zwiebeln
  • Pastinaken
  • Lauch
  • Staudensellerie
  • ein Bund glatte Petersilie
  • eine große Hand voll Liebstöckl (Maggikraut)
  • eine große Hand Selleriekraut (wenn an der Knolle vorhanden)
  • Salz
  • Denkbare Varianten:

    – Auch möglich Kohlrabi, Paprika, Champignons, Knoblauch und als Tipp gesehen getrocknete Tomaten (das sieht auch hübsch aus), aber noch nicht selbst probiert

    Empfelung für Dosierung:

    – Einen gut gehäuften Teelöffel (10g) in 0,5 Liter kochendem Wasser auflösen

    Zubereitung

    1

    Gemüsevorbereiten:

    Das Gemüse und die Kräuter waschen und mit einem Küchentuch trocknen.

    Karotten, Pastinaken, Zwiebeln und Staudensellerie schälen (Schalen aufbewahren, s.u.). Dann das gesamte Gemüse, in ca. 1 cm große Stücke zerkleinern. Gröber ginge es auch, je nachdem wieviel Power die jeweilige Küchenmaschine hat.  

    2

    Behälter sterilisieren

    Gläser und falls gewünscht Eiswürfelform sterilisieren. Dazu zunächst die Gläser und Deckel mit kochendem Wasser übergießen, in einem nächsten Schritt die Gläser in den Backofen auf dem Blech mindestens eine halbe Stunde bei 150 Grad stellen, um es noch keimfreier hinzubekommen. Die Deckel in einem Topf mit kochendem Wasser zusätzlich auskochen. Auch den Eiswürfelbehälter mit kochendem Wasser übergießen. Alles trocknen. Die Arbeit lohnt sich, denn nichts ist ärgerlicher, als wenn man sich die Mühe gemacht hat, und dann schimmelt doch etwas, weil irgendwo Verunreinigungen herangekommen sind.

    3

    Gemüse in die Küchenmaschine

    Nun das Gemüse in der Küchenmaschine zerteilen. Da wir einen zwar tollen, aber nicht so großen Aufsatz für unseren elektrischen Zauberstab verwenden, muss ich das Gemüse in mehreren Anläufen so richtig schön kleinhäckseln. Ich sammele alles in einer großen Rührschüssel. Wenn der gesamte Gemüseberg ganz klein ist, vermenge ich es mit dem Salz, püriere es noch einmal durch und fülle die Masse dann sauber mithilfe von Löffeln in die Schraubgläser. Den restlichen Teil streiche ich mit Hilfe eines Teigschabers in einen Eiswürfelbehälter (ich habe einen nur dafür, da es zu Verfärbungen am Plastik kommen kann), noch Klarsichtfolie drüber. Die Schraubgläser kommen in den Kühlschrank, der Eiswürfelbehälter ins Eisfach.

    Aus dem Eiswürfel-Behälter lassen sich bedarfsgerechte Portionen herausholen.

    4

    Haltbarkeit

    Wer will, kann noch einen Olivenölspiegel über die Paste im Glas geben, um noch mehr Haltbarkeit zu erlangen, ich habe das aber bislang nicht gebraucht. Die eingefrorene Paste hält sich gut ein Jahr. Die Paste im Glas ist mindestens ein halbes Jahr im Kühlschrank haltbar.

    5

    Gefrierbeutel-Methode

    Auch möglich ist es, die Paste dünn in Gefrierbeutel zu streichen, einzufrieren und dann bei Bedarf das gefrorene Stück herausnehmen und kleine Stücke zum Gebrauch abzubrechen. Das Gute daran ist, dass es eine sehr platzsparende Methode ist, aber  sie ist natürlich mit mehr Abfall verbunden.

    Extratipp

    Aus den frischen Schalen kann man auch noch eine Gemüsebrühe machen, dazu die Reste einfrieren und bei Bedarf und wenn Zeit da ist, zur Brühe auskochen.

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