Klimawende: IEA fordert radikale Abkehr von fossilen Brennstoffen

Wie ernst ist die Ankündigung von der Internationalen Energie Agentur (IEA) - PR-Initiative oder echter Paradigmen-Wechsel?

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Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Internationalen Energieagentur (IEA) im Jahr 2023 mahnte IEA-Chef Fatih Birol zu einem radikalen Umstieg auf erneuerbare Energiequellen. „Die Zeit für leere Versprechungen ist vorbei“, so Birol. „Wir müssen jetzt handeln, um die Klimakrise zu bewältigen.“

Die IEA hat anlässlich ihres runden Geburtstags einen Bericht mit dem Titel „Net Zero by 2050“ veröffentlicht, der eine radikale Abkehr von fossilen Brennstoffen und einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien, fordert, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Die IEA, die in der Vergangenheit die Nutzung fossiler Brennstoffe förderte, hat mit dem Bericht einen Fahrplan für die Energiewende bis skizziert. Bis 2050 sollen keine neuen Kohlekraftwerke mehr gebaut werden, der Verkauf von benzin- und dieselbetriebenen Autos ab 2035 eingestellt und die Investitionen in erneuerbare Energien massiv gesteigert werden.

Kritik kam von Umweltschutzorganisationen, die die Forderungen der IEA als nicht ehrgeizig genug ansehen. Sie bemängeln, dass der Bericht weiterhin Investitionen in fossile Brennstoffe befürworte, wenn diese mit CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) kombiniert werden.

Greenpeace-Experte Karsten Sach kommentierte: „Der IEA-Bericht ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber er geht nicht weit genug. Die IEA muss endlich klar sagen, dass es keine Zukunft für fossile Brennstoffe gibt.“

Zahlreiche Umweltschutzverbände fordern die IEA auf, konkretere Maßnahmen zu fordern, wie z. B. ein Verbot von Investitionen in neue Kohlekraftwerke.

=> Der Bericht der IEA ist zweifellos ein Fortschritt. Die Organisation, die lange Zeit als Hüterin der fossilen Brennstoffe galt, bekennt sich nun zum Ziel der Klimaneutralität und einer Abkehr von fossilen Energien.

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