Die Vorratsschrank-Challenge: Schnelle Gemüsesuppe mit Puffbohnen

Nichts mehr umkommen lassen: Schnelle Gemüsesuppe mit Puffbohnen

Unvorstellbare 78 Kilogramm wirft im Durchschnitt jede/r Verbraucher*in in Deutschland im Jahr an Lebensmittel weg.

Auch wenn wir uns in unserem Haushalt Mühe geben, kommt es auch bei uns immer wieder vor, dass wir Lebensmittel wegwerfen müssen. Im Kühlschrank, weil da oft ein heilloses Chaos herrscht. Auf dem Beet, weil es zwar viel Mühe gekostet hat, etwas anzubauen, aber dann die Zeit fehlt, es rechtzeitig zu ernten. Im Keller in der Vorratshaltung, weil das Regal einfach zu unübersichtlich ist….

Also das neue Ziel ist, noch weniger Lebensmittel zu verschwenden. Nach Feierabend kommt daher eine schnelle Gemüsesuppe mit einer etwas lustigen Inhalts-Zusammenstellung auf den Tisch. Das verwendete Gemüse kann je nach eigenem Vorhandensein und Vorlieben abgewandelt werden. Vegan wird die Suppe ohne Käse oder mit veganem Käse.

In unserem Garten hingen noch die letzten Puffbohnen, die schnell geerntet wurden, im Keller standen schon länger ein Glas Hühnersuppe sowie Dosenchampignons, die auch verwendet wurden und im Kühlschrank finden sich bei uns eigentlich immer Möhren. Zudem ein kleines Stück Zucchini und Petersilie.

Diese Suppe war nun nicht vegetarisch, weil wir als Basis verdünnte Hühnersuppe verwendet haben, so dass der Geschmack sehr kräftig war. Klassisch wird sie aber mit einer Gemüsebrühe zubereitet.

Tipp: Übrig gebliebene Parmesanrinde nicht wegwerfen, sondern als I-Tüppelchen zur Verfeinerung von Suppen, Pastasaucen und Risotto verwenden. Dazu einfach mit- bzw. auskochen.

Zutatenliste

  • 2 Karotten
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • Zucchini
  • 1 TL getrocknete italienische Kräuter
  • 1 Lorbeerblatt
  • 500 ml Gemüsebrühe / oder in unserem Fall ein Glas Hühnersuppe (350 ml + ca. 150 Kochwasser von den Puffbohnen)
  • 1 Dose stückige Tomaten
  • 1 El Tomatenmark
  • 2 EL Olivenöl und 1 EL Butter (Salzbutter, wer hat)
  • Wer hat: Ein Stück von der Parmesan- oder Grano Padano Rinde

Aus der Vorratshaltung:

  • Tiefkühlerbsen
  • Dosenchampignons (können auch gut durch frische ersetzt werden)
  • Hühnersuppe oder Gemüsebrühe

Kommt später dazu:

  • Puffbohnen (die auch dicke Bohnen genannt werden)
  • Erbsen
  • Petersilie
  • 200 g Pasta
  • Salz & Pfeffer
  • Parmesankäse

Für etwa 4 Personen

Zubereitung

1

Gemüse schnippeln & andünsten

Im ersten Schritt schneide ich alles Gemüse klein. In unserem Fall haben die Kinder in der Zeit schnell die (nur noch wenigen – Schnüff) Bohnen geernet, die Ruckzuck von ihren weichen pelzigen Schalen befreit waren.

Die kleingeschnittene Zwiebel kommt in wenig Fett in Topf, nachdem sie kurz Farbe angenommen hat, wandert der in Scheiben geschnittene Knoblauch (damit die Kinder ihn notfalls rausfischen können) und die geschnittenen Karotten sowie die kurz abgebrausten Dosenchampignons dazu. Gemüse, wie Zucchini, das schneller zerkocht, erst etwas später dazugeben. Das alles einige Minuten andünsten.

2

Würzen & Flüssigkeit zugeben

Anschließend das Tomatenmark, Lorbeerblatt, Salz und Pfeffer, Kräuter und (wer hat und mag) die Parmesanrinde dazugeben.

Mit der Flüssigkeit und den Tomaten aus der Dose aufgießen und einkochen lassen.

3

Suppe verfeinern

Nach ca. 20 Minuten ist die Suppe leicht eingekocht. Jetzt wird abgeschmeckt, ggfs. frische Kräuter zugegeben und in unserem Fall – da die Suppe recht dickflüssig war (und einen ausreichend kräftigen Geschmack besaß) -, ein guter Schuss des Bohnenwassers der Suppe beigefügt. Nun muss alles noch fünf weitere Minuten auf mittlerer bis niedriger Temperatur durchköcheln. Dieser Schritt muss natürlich nicht erfolgen, wenn Geschmack und Konsistenz der Suppe bereits zufriedenstellend sind. Parmesanrinde und Lorbeerblatt herausangeln.

4

Zum Schluss die Petersilie hacken, Bohnen, Erbsen und Pasta zur Suppe dazugeben und wer will mit Parmesan bestreuen.  

 

Die dicken Bohnen kommen für einige Minuten in einem Topf mit leicht kochendem Salzwasser. Wenn man kleinere Bohnen hat, geht das Ganze noch fixer.

5

Zum Schluss die Petersilie hacken, Bohnen, Erbsen und Pasta zur Suppe dazugeben und wer will mit Parmesan bestreuen.

In solch pelzigen Schoten verstecken sich die Puffbohnen. Die kleinen Kraftpakete sind im Juni/Juli reif, müssen nur wenige Minuten im Topf gekocht werden.

6

Nicht die Bohne….

Puffbohnen oder auch dicke Bohnen genannt sind herrlich unkompliziert im Garten (oder auch im großen Topf auf dem Balkon) anzubauen. Sie sind sehr kälteunempfindlich, daher kann man sie viel früher als andere Bohnen setzen und wiederum auch ernten. Die frisch ausgepalten Bohnen (man kann sie auch ruhig ernten, wenn sie noch kleiner sind, dann schmecken sie noch feiner) benötigen nur wenige Minuten im Topf und sind dann fertig zum Verzehren. Falls man keinen Zugriff  auf frische Puffbohnen hat, funktioniert es auch mit anderen Bohnen, z.B. grünen  Stangenbohnen oder dicken weißen Dosenbohnen (diese müssen am besten über Nacht eingeweicht werden).

Übrigens: Woher kommt eigentlich das Sprichwort: „Das interessiert mich nicht die Bohne“, das soviel wie, „das interessiert mich überhaupt nicht“, bedeutet. Die Redeart stammt wohl aus dem 13. Jh. Da bei der Bohnenernte meist viele Bohnen anfallen und eine einzelne Bohne zudem wenig Sinn macht und man viele braucht, um davon satt zu werden, entstand offensichtlich die abschätzige Meinung, dass eine einzelne Bohne von geringem Interesse ist.

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