Ein Weckruf, der nicht mehr zieht

Neuer globaler Temperaturrekord

Grafik von Rawpixel

Und jährlich grüßt der Klimahorror-Rekord…

2024 wird aller Voraussicht nach das wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen, wie der EU-Klimadienst Copernicus meldet. Das ist aber leider noch nicht alles. 2024 markiert eine entscheidende Phase in der Geschichte des Klimawandels. Denn es wird das erste Jahr sein, in dem die durchschnittliche globale Temperatur um mehr als 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegt. Die Überschreitung der 1,5-GRAD-SCHWELLE – auch wenn sie vorübergehend ist – verdeutlicht die Dringlichkeit des Handelns.

Die Berichte über die Klimakrise und die daraus folgenden verheerenden Unwetterereignisse in vielen Teilen der Welt haben uns die gesamten letzten Monate hindurch begleitet. In welches Medium man auch blickt, fast immer gibt es etwas Alarmierendes zu berichten. Viele Menschen fühlen sich deswegen erschöpft, hilflos und wollen am liebsten gar nichts mehr über das Thema hören. Verdrängen und sich schöneren Dingen widmen – wer mag es ihnen verdenken?

Doch so leicht können wir es uns nicht machen. Die Prognose für 2024 müsste ein Weckruf an Regierungen, Unternehmen und uns Einzelpersonen sein, die Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels zu intensivieren. Stattdessen wurde im November ein Mann in den USA zum Präsidenten gewählt, der den menschengemachten Klimawandel leugnet und die Ölförderung massiv ankurbeln will. Dass er nicht allein mit dieser rückwärtsgewandten, wissenschaftsfeindlichen und ignoranten Einstellung gegenüber den tiefgreifenden klimatischen Veränderungen auf unserem Planeten ist, hat die enttäuschende und unambitionierte 29. UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan hinlänglich gezeigt.

Resignation ist aber keine Lösung. Decke über den Kopf ziehen gilt nicht. Also, lasst den Weckruf nicht verhallen und weckt andere.

Mehr Informationen hat Copernicus

Artikel aus anderen Ressorts

Schreibe einen Kommentar