Ein echter Hingucker ohne Frage. Doch die Zimmerpflanze, die besonders zur Weihnachtszeit beliebt ist, hat es in sich
Ritterstern lautet die korrekte Bezeichnung, allerdings gehört die Pflanze mit den umwerfend schönen Blüten zwar zur Amaryllis-Familie, aber botanisch im strengen Sinne nicht zur Amaryllis-Gattung. Die ‚wahren‘ Amaryllis stammen aus dem südlichen Afrika. Der Ritterstern kommt hingegen aus Südamerika. Aber sieht der Echten Amaryllis sehr ähnlich.
Die Amaryllis, die richtigerweise Ritterstern heißt, da sie aus botanischer Sicht zur Gattung Hippeastrum gehört, ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen während der Wintermonate. Mit ihren imposanten Blüten und kräftigen Farben ist sie ein echter Hingucker. Doch hinter ihrer Schönheit verbirgt sich eine gefährliche Eigenschaft: Alle Teile der Amaryllis sind stark giftig.
Dabei muss man die Pflanze nicht unbedingt essen, schon der Hautkontakt kann bei empfindlichen Menschen zu Reizungen führen.
Die Giftigkeit der Amaryllis liegt in ihrem Pflanzensaft, insbesondere in der Zwiebel, die einen hohen Gehalt an Alkaloiden wie Lycorin enthält. Diese Stoffe wirken reizend und können bei Verzehr oder Kontakt mit Schleimhäuten ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen.
Symptome einer Vergiftung:
Bei Menschen können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe und in schweren Fällen Lähmungserscheinungen oder Herzrhythmusstörungen hervorgerufen werden. Auch Tiere können starke Vergiftungen erleiden.
Die genaue Giftigkeit hängt von der aufgenommenen Menge sowie von der individuellen Empfindlichkeit ab. Schon der Verzehr kleiner Mengen kann bei Kindern und Haustieren deutliche Symptome auslösen. Bei Erwachsenen können etwa 10 bis 20 Milligramm Lycorin pro Kilogramm Körpergewicht ausreichen, um ernsthafte Vergiftungen hervorzurufen, 2-3 Gramm Zwiebelmasse sollen für einen Menschen bereits tödlich sein, wie die Uni Regensburg in ihrer Taxonomie über den Ritterstern schreibt. Dazu müssten dann aber mehrere Knollen verspeist werden, allerdings reagieren Körper je nach Beschaffenheit durchaus unterschiedlich stark auf Giftstoffe, daher ist hier eine pauschale Aussage schwierig.
Was tun im Fall einer Vergiftung?
Sollte es zu einer Vergiftung durch Verschlucken von Teilen des Rittersterns gekommen sein, dann sollten Sie als Sofortmaßnahme mit klarem Wasser den Mund ausspülen und anschließend fettfreie Flüssigkeit, am besten Wasser trinken. Auf keinen Fall sollte ein Erbrechen herbeigeführt werden können, weil das zu noch gefährlicheren Reaktionen führen kann.
Es ist ratsam, einen Giftnotruf zu wählen oder einen Arzt aufzusuchen. Angaben über die Menge und den Teil der Pflanze, der verzehrt wurde, können entscheidend sein, um eine adäquate Behandlung einzuleiten.
Im Umgang mit der Amaryllis ist ein wenig Sorgfalt geboten. Eingelagerte Zwiebeln sollten sorgfältig von Speisezwiebeln getrennt aufbewahrt werden, um Verwechslungen zu vermeiden. Kinder und Haustiere sollten nicht mit den Pflanzteilen herumspielen. Beim Umtopfen empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen. Händewaschen ist ratsam, wenn man die Pflanze mit bloßen Händen berührt hat. Dann kann man auch weiterhin viel Freude an der auffallend schönen Pflanze haben.
Artikel aus anderen Ressorts
„Die beste Kilowattstunde ist die, die gar nicht erst verbraucht wird“
Was haben so unterschiedliche Unternehmen wie ein Autohaus, ein Schornsteinfeger, ein Yogastudio, ein Krankenhaus, eine Zahnarztpraxis und eine große Hotelkette gemeinsam? Sie alle sind Teil
„Das beste Gegengift gegen Klimaangst ist Selbstwirksamkeit“
Katharina van Bronswijk, Psychotherapeutin und Autorin, spricht in unserem Interview darüber, wie man mit Kinderängsten in Bezug auf den Klimawandel umgeht, wie eine gute Kommunikation