Kleine Wunder wachsen ganz in der Nähe

Jetzt noch schnell die letzten Samen sammeln und damit fürs nächste Jahr vorsorgen. Das ist nicht nur eine Möglichkeit, um günstig zu gärtnern, sondern es bietet auch das unvergleichliche Erlebnis, dass man aus buchstäblich einem stecknadelgroßen Samen im kommenden Jahr eine prächtige Blume zieht.

Diese braunen Stängel, Knöpfchen, Hütchen, Kugeln bedeuten ein großes Glück. Hieraus können im kommenden Jahr viele neue Blumen wachsen.

Die letzten Wochen waren überwiegend mild und so haben viele Sommerblumen und Stauden noch einmal wunderschön geblüht. Wer sich für das nächste Jahr Nachschub sichern will, sollte im Garten oder auch in öffentlichen Blumenrabatten Ausschau halten.

Aus den welken Blüten kann in vielen Fällen jetzt noch der Samen entnommen werden. So können dann für das neue Jahr Samen gesammelt und gezielt im nächsten Frühjahr/Sommer wieder ausgesät werden – und zwar an den Stellen, an denen man es möchte.

Die Samen sind erst dann reif, wenn die Kapseln sich braun verfärbt haben – verwelkt allein reicht also nicht aus. Optimal ist es, wenn die Kapseln schon rascheln vor Trockenheit, aber noch keine Samen weggeweht wurden. Nur richtig ausgereifte Samen keimen zuverlässig. Sehr wichtig ist es, dass man an einem trockenen Tag erntet. Denn ansonsten schimmeln die Samen und sind nicht mehr zu gebrauchen.

Die zu sammelnden Samen sind höchst unterschiedlich im Aussehen und in der Beschaffenheit. Mohn hat die charakteristischen winzigen schwarzen Kügelchen, die aus der getrockneten Mohnkapsel in Massen herausrieseln. Allerdings dürfte jetzt kein Mohn mehr zu finden sein, da muss man schon ca. zwei Monate früher tätig geworden sein. Stockrosen haben rosettenförmige Scheiben. Wicken sind runde Körner in langen Schoten, die sehr bekannten Sonnenblumenkerne sitzen dicht an dicht und können gewaltige tellerrunde Ausmaße annehmen – fast wie kugelrunde Gesichter sehen sie dann zuweilen aus. 

Die Samen können entweder in Brottüten oder kleinen Plastiktütchen aufbewahrt werden, kühl und lichtgeschützt. Aber es gibt auch witzige andere Aufbewahrungsmöglichkeiten. Alte Filmdosen, die gelben oder orangen ovalen Plastikboxen der Ü-eier,  ausrangierte Streichholzschachteln, die reagenzartigen Gläser für Vanilleschoten, alte Cremedosen, Schraubgläser….

Sie sollten unbedingt beschriftet werden (auch ein Datum kann hilfreich sein), denn nach vielen Monaten kann man dann doch mal durcheinander kommen, was man da eigentlich vor sich im Beutel gesammelt hat.

Auch Sonnenblumen sind dankbare Kernespender. Aber nicht nur bei uns sind Sonnenblumenkerne beliebt, auch für Vögel sind sie eine beliebte Nahrungsquelle. Und das ist gut so, daher teilen wir uns die Ernte. Einige Sonnenblumen bleiben in den Beeten für die Vögel stehen, die anderen werden während des Abblühens abgeschnitten. Die Blütenköpfe ohne Stil am besten bis zu 14 Tage trocknen lassen, dann kommt man anschließend gut an die Kerne heran.

Unter gefährlichen Bedingungen wird der Honig von LastForest geimkert, hoch oben in den Berghängen. Doch die Honigsammler wissen genau, was sie tun. Jeder Handgriff sitzt. Foto: Homepage LastForest.in

Gute Erfahrungen haben wir mit folgenden Blumen gemacht:

  • Mohn
  • Malven
  • Tagetes
  • Cosmeen
  • Löwenmäulchen
  • Ringelblumen
  • Kapuzinerkresse
  • Lichtnelke (Vexiernelke)
  • Wicke
  • Zinnien

Zweijährige

  • Jungfer im Grünen
  • Königskerze
  • Stockrose

Silikatkissen (die jetzt wohl jeder kennt, da sie immer in den Corona-Testkits dabei waren) saugen ggf. noch Restfeuchtigkeit auf.

Auch Samen von Gemüsepflanzen können gesammelt werden.

  • Bohnen
  • Erbsen
  • Tomaten
  • Paprika
  • Kürbisse

Grundsätzlich gilt, dass man sich entscheiden muss: Wer regelmäßig Verblühtes an seinen Blumen entfernt, regt die Bildung neuer Blüten an. Das gilt für Rosen, aber auch für öfterblühende Blumen. Wer Verblühtes an der Pflanze trocknen lässt, so dass die Pflanze Kraft in die Sicherung der Nachkommenschaft steckt, sorgt für Nachschub in der Zukunft.

Tipp: Hübsch verpackte Samen sind auch ein schönes Mitbringsel.

Es gibt natürlich noch soviel mehr geeignete (pflanzliche) Samenspender. Schreibt uns gerne, was bei euch gut funktioniert und was wir unbedingt ausprobieren sollten.

Grundsätzlich gilt, dass man sich entscheiden muss: Wer regelmäßig Verblühtes an seinen Blumen entfernt, regt die Bildung neuer Blüten an. Das gilt für Rosen, aber auch für öfterblühende Blumen. Wer Verblühtes an der Pflanze trocknen lässt, so dass die Pflanze Kraft in die Sicherung der Nachkommenschaft steckt, sorgt für Nachschub in der Zukunft.

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